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Antwort: Öffentliche Anfrage an Robert Ahrnt: Wie möchten Sie Erneuerbaren Energien fördern ?

Robert Ahrnt - Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg

Robert Ahrnt - Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg

Von: "Robert Ahrnt" <robert.ahrnt@gmail.com>
An: "klaus" klaus hesse
Gesendet: Samstag, 15. Mai 2021 06:56:14
Betreff: Wie möchten Sie Erneuerbare Energien fördern?


Sehr geehrter Herr Hesse,
Danke für Ihre Zuschrift. Wie ich Ihrer Internetseite entnehmen kann, wenden Sie sich an sehr viele Entscheider in Politik und Wirtschaft mit der Bitte, zusätzliche Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen. Das Thema Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben der Politik der kommenden Jahrzehnte. Leider ist dies der Mehrheit der WählerInnen nicht bewusst oder wird gar geleugnet.

Da der Landkreis en Sammelsurium von gesetzlichen Aufgaben erfüllt, gibt es keine kurze Liste der Schritte hin zu mehr Klimaneutralität. Im Gegenteil muss jede Aufgabe auf Verbesserungspotentiale untersucht werden. Meine Ideen zu einigen Stellschrauben:

- Errichtung eines Fonds für Solaranlagen auf Kreisgebäuden und weitere technische EInrichtungen für Energiemanagement. Hier sollten Bürgergelder eingelegt werden können. Ziel: Fremdfinanzierung der Erneuerbaren Energien unabhängig von der Schulumlage der Gemeinden. Mit einer Steuerung dieses Fonds durch den Kreis könnte auch das Problem gelöst werden, dass wir viele unsanierte Dachflächen haben und man diese schlecht vermieten kann. Dadurch würde eine Dynamik entstehen. Der Kreis würde aus eigenen Mitteln die Rendite sichern - dem stünde eine Entlastung im Schulbudget gegenüber. 

- Kein Neubau des Landratsamts auf der grünen Wiese. Keine Aufgabe des Straßenbahnanschlusses in Kranichstein oder der zentralen Lage in Dieburg (vom Bahnhof aus erreichbar) - Weiterverwendung der an den Kreis angepassten Gebäude (Neubau Kreistagssitzungssaal vor 20 Jahren) und Erhaltung der darin steckenden Energie.

- Einrichtung eines Fahrzeugmanagements beim Kreis, Abschaffung der großen Dienstautos für die Dezernenten, die zudem noch persönlich mit Fahrer zugeordnet sind. Statt dessen Fahrzeugpool mit digitaler Buchung für alle Beschäftigten.

- EInführung von Klimaschutzaspekten bei Ausschreibungen des Landkreises. In meinem Dezernat wird dies teilweise schon gemacht - Schulessen, Bau von Schulen - nicht jedoch als gesamtwirtschaftliche Aufgabe in der Verwaltung. 

- Ein Klimaschutzabteilung, die nicht nur Tips an private Bürger zum Energiesparen verteilt, sondern systematisch Stellung zu allen politischen Vorlagen des Kreistags macht und diese auf die Klimaauswirkungen hin checkt.

- Im ZAS (Müllverbrennung) systematisch auf weniger Verbrennnung setzen und die Anlage verkleinern. Die projektierte Wasserstoffgewinnung mit Wasserstofftankstelle für Müllfahrzeuge umsetzen. Rückgewinnung Phospor für die Landwirtschaft und damit mehr Kreislaufwirtschaft.

- Im ZAW eine Biogasanlage finanzieren, welche bestimmte Anteile des Biomülls oder Grünschnitts energetisch verwertet.

- Den Bio-Landbau über die Ökomodellregion fördern - siehe Internetseite. CO2-Speicherung im Boden ist gewünscht. 

- In Dadina konsequent den ÖPNV ausbauen und im RMV die Energiewende vorantreiben. Züge mit Wasserstoffantrieb ausschreiben. Den Dadi-Liner für Menschen ohne eigenes Auto zur Lückenschließung im Angebot verwenden. 

- Die Verwaltung zur Digitalen Verwaltung umbauen - Fahrwege für Dienstleistungen verzichtbar machen (Führerscheinstelle, KfB, Jobzentrum, Baugehörde etc.)

- Schulungen der MitarbeiterInnen der Kreisverwaltung zu Klimaneutralen Aspekten der Verwaltung.

- Einrichtung eines Klimaschutzpreises für junge Menschen (bis 25 Jahre) durch den Landkreis mit einer mehr als symbolischen Preissumme.

Sehr geehrter Herr Hesse, an dieser Stell möchte ich aufhören, denn mir würde vermutlich zu vielen Aufgabengebieten des Landkreises Verbesserungspotential einfallen. Leider sind Sie der Einzige bisher, der sich mir gegenüber für dieses Thema interessiert hat. Und leider verwendet die neue Koalition aus SPD und CDU das Wort Klimaschutz in ihrem Koalitionsvertrag noch häufiger als die Grünen bisher und in der Praxis bedeutet dies nicht viel. 

Die Landratswahl ist eine Personenwahl. Der amtierende Landrat spricht gerne von der Würde des Amtes und meint damit auch prächtige Autos, große Gesten und Weitersowiebisher. Demgegenüber steht meine Biografie, die seit Jahrzehnten von dem großen Ziel einer ökologischen Gesellschaft geprägt ist. 

Mit freundlichen Grüßen
Robert Ahrnt

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An: kontakt@robertahrnt.de
Gesendet: Montag, 3. Mai 2021 20:11:13
Betreff: Landratswahl 30.05.2021 Wie werden Sie das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 24.03.2021 Verfassungsbeschwerden gegen das Klimaschutzgesetz teilweise erfolgreich - umsetzen ?

Öffentliche Anfrage an Robert Ahrnt:  Wie möchten Sie  Erneuerbaren Energien fördern ?
Sehr geehrter Herr Ahrnt,

wie werden Sie das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom :

Verfassungsbeschwerden gegen das Klimaschutzgesetz teilweise erfolgreich

Pressemitteilung Nr. 31/2021 vom 29. April 2021

Beschluss vom 24. März 2021
1 BvR 2656/18, 1 BvR 96/20, 1 BvR 78/20, 1 BvR 288/20, 1 BvR 96/20, 1 BvR 78/20

umsetzen, bzw. wie möchten Sie Erneuerbare Energien fördern ?

Welche Punkte würden Sie nach einer erfolgreichen Landratswahl sofort umsetzen?

Vielen Dank für Ihre Rückantwort

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Hesse

Reinheim den 03.05.2021

Eine Veröffentlichung der Anfrage auf  https://www.wasserstoff-unsere-zukunft.de  und der Antwort behalte ich mir vor

 

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