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Herstellungskosten der Wahren Strompreise

Auszug:

Wahre Strompreise

Passend zum Selbstverständnis einer demokratisch verfassten Marktwirtschaft gehört der Anspruch, dass die Preise für die Güter des täglichen Bedarfs die Wahrheit sagen sollten. Davon sind wir beim Strompreis weit entfernt. So wird ein großer Teil der Kosten für den Strom in Deutschland, Europa und der Welt aus Steuermitteln und den Sozialkassen bezahlt.

Wahre Stromkosten für Haushaltskunden 2020 (ohne Steuern und Abgaben)

Die Angaben zu den Herstellkosten sind einer Studie des Fraunhofer ISE Instituts von entnommen [1]. Hier wurde eine mittlere Lernkurve für Wind und Photovoltaik (PV) ausgewählt und keine nennenswehrte Verteuerung fossiler Brennstoffe unterstellt. Die Herstellkosten für Strom beziehen sich auf Neuanlagen. Lediglich für Wind wurde der Effekt bei abgeschriebenen Anlagen dargestellt. Die staatlichen Subventionen wurden auf den konventionell erzeugten Strom umgelegt. Die externen bzw. sozialen Kosten der Energieerzeugung wurden aus der Studie [1] entnommen. Diese stammen ursprünglich vom UBA. Die Verteilkosten für Netzstrom betrugen laut Bundesnetzagentur 2009 ca. 9,3 ct/kWh und 2012 ca. 11,2 ct/kWh. Diese wurden für 2020 auf 12,5 ct/kWh extrapoliert.

Es ist schon erschreckend zu sehen, dass der überwiegende Kostenanteil (ca. 20 ct/kWh) fossiler Kraftwerke heute gar nicht in den Stromkosten enthalten sind, sondern vom Staat und den Sozialkassen bezahlt werden.

Ein Vergleich der wahren Stromkosten zeigt, dass Strom aus Wind und PV schon jetzt wettbewerbsfähig wäre.

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